Weitere Möglichkeiten zur CO2-Minderung

Regelmäßige Wartung der Heizungsanlage
Grundsätzlich besteht für den Betreiber einer Heizungsanlage mit einer Leistung von mehr als 11 kW aufgrund der Energieeinsparverordnung die Pflicht zur Wartung. Aber auch für Geräte kleinerer Leistung ist eine Wartung durchaus sinnvoll. Wann warten lassen? Die Wartung sollte einmal jährlich, möglichst im Anschluss an die Heizperiode, also im Frühjahr, durchgeführt werden. So ist die Betriebsbereitschaft für die nächste Heizperiode frühzeitig gewährleistet. Durch regelmäßige Wartung wird aber auch die Betriebssicherheit Ihre Anlage erhöht und die Störanfälligkeit vermindert.

Richtiges Einstellen der Heizkennlinie
Um für die Wärmeerzeugung nur so viel Energie wie unbedingt nötig einzusetzen, wird die Heizungsregelung nach der Außentemperatur geführt. Das bedeutet, je kälter es ist, desto höher muss die Heizwassertemperatur (Vorlauftemperatur) sein. Der Zusammenhang Außentemperatur und Vorlauftemperatur wird als Heizkennlinie oder auch als Heizkurve bezeichnet. Diese ist abhängig von Heizsystem, Gebäudeart sowie den Komfortwünschen des Anlagenbesitzers und muss individuell eingestellt werden.

Heizen Sie Ihre Wohnung, nicht den Heizungskeller
Ihr Heizkessel, der Warmwasserbereiter und die Heizungs- und
Warmwasserrohre können gar nicht gut genug gedämmt sein, denn
schließlich soll Ihre Wohnung warm werden, nicht der Keller. Freiliegende Heizungsrohre z.B. in Kellerräumen und Heizräumen müssen laut Energieeinsparverordnung wärmegedämmt werden.
Diese Maßnahme kostet nicht sehr viel und ist einfach vorzunehmen.

Heizkörper nicht verdecken
Die Leistungsabgabe eines Heizkörpers wird vermindert, wenn er von Möbelstücken, Tischplatten oder sonstigen Einrichtungs-gegenständen verdeckt oder gar völlig zugestellt wird. In Fällen, in denen es räumlich nicht möglich ist, das Möbelstück an einer anderen Stelle im Raum zu platzieren, sollte der Abstand zwischen Möbelstück und Heizkörper mindestens 5 cm betragen. Dieser Zwischenraum gewährleistet die ungehinderte Wärmeabgabe infolge von Konvektion (Aufsteigen der vom Heizkörper erwärmten Luft). Aufgrund der nicht zum Tragen kommenden Strahlungswärme kann die Leistungsabgabe des Heizkörpers bis zu 10% vermindert werden. Eine vergleichbare Leistungsminderung wird auch durch bis auf den Boden herab reichende Gardinen mit sehr dichten Gewebemaschen erreicht. Zu Bedenken sind in diesem Zusammenhang auch die aufgrund beengter Platzverhältnisse bzw. zugestellter Heizkörper auftretenden Schwierigkeiten bei der Reinigung und Pflege der Heizkörper, die sich nachteilig auf die Raumlufthygiene
auswirken. Heizkörpernischen sollten nach außen besonders gut gedämmt sein, da dort üblicherweise ein sehr hoher Wärmeverlust nach außen stattfindet.

Vermeiden Sie zu hohe Raumtemperaturen
Manche mögen's heiß und wundern sich dann über ihre hohen Heizkosten. Schon ein Grad weniger Raumtemperatur kann bis zu sechs Prozent Energieeinsparung bedeuten. Regulieren Sie daher die Raumtemperatur nach der tatsächlichen Nutzung des Raumes, bzw. drehen Sie nicht benötigte Räume weiter zurück. Lassen Sie die Räume aber nicht vollständig auskühlen.

Heizkörper entlüften
Entlüften Sie die Heizkörper sobald Sie ein Gluckern hören, da Luftpolster die Wasserzirkulation behindern. Luft in der Leitung kann bis zu 15% mehr Energie kosten.

Einbau von Thermostatventilen
Thermostatventile, die nach der Heizungsanlagenverordnung seit 1995 in Ein- und Zweifamilienhäusern vorgeschrieben sind, tragen durch automatisches Ausgleichen von Temperaturunterschieden zur Energieeinsparung bei. Für jeden Raum kann durch einfaches drehen des Thermostatventils eine gewünschte Raumtemperatur vorgegeben werden. Aufgabe des Thermostatventils ist es nun, diese eingestellte Temperatur zu halten. Das heißt, wenn sich der Raum beispielsweise durch Sonneneinstrahlung zusätzlich erwärmt, wird die Heizwassermenge, die den Heizkörper durchströmt, automatisch durch das Ventil reduziert. Umgekehrt öffnet das Ventil selbsttätig, falls die Temperatur im Raum niedriger als gewünscht (nach dem Lüften) ist.

Heizen Sie Ihr Geld nicht zum Fenster heraus
Ein stundenlang gekippter Fensterflügel verschafft Ihnen sicher frische Luft, aber auch eine hohe Heizkostenrechnung. Lüften Sie lieber öfter, dann aber nur für wenige Minuten und bei weit geöffnetem Fenster. Als Faustregel für das Lüften in der kalten Jahreszeit gilt: Zwei Mal täglich, maximal fünf Minuten pro Raum. Je kälter es draußen ist, umso kürzer, da der Luftaustausch rascher vor sich geht.

Öffnen Sie das Fenster dabei soweit als möglich und schalten Sie während des Lüftens die Heizung ab
Dauerlüften bei spaltbreit geöffneten Fenstern kühlt die Wände aus und fördert die Bildung von Schimmelpilzen. Zudem zieht ein Großteil der kostbaren warmen Raumluft zum Fenster hinaus.

Lassen Sie die Wärme nicht entweichen
Schließen Sie in der Nacht Ihre Rollläden und die Vorhänge, damit die Wärmeverluste durch die Fenster verringert werden. Isolieren Sie auch Ihre Heizkörpernischen und bringen Sie eine Dämmung mit reflektierender Silberfolie an. Dies ist in den meisten Fällen ohne großen Aufwand möglich. Dadurch lassen sich bis zu 4 Prozent Heizkosten sparen.

Warmwassertemperatur
Stellen Sie beim Warmwasserspeicher nur die Temperatur ein, die wirklich erforderlich ist, z.B. 50 C statt 70 C. Schalten Sie den Warmwasserspeicher vor längeren Bedarfspausen, z.B. Urlaub, ganz aus und zwar so rechtzeitig, dass das warme Wasser noch entnommen wird.

Lassen Sie warmes Wasser nicht zirkulieren
Schalten Sie nachts oder wenn Sie länger Zeit nicht Zuhause sind, Ihre Warmwasserzirkulationspumpe ab! Dadurch werden die Wärmeverluste reduziert und zudem die Stromkosten für die Pumpe verringert. Eine Energiekostenersparnis von rund 80,- Euro im Jahr ist die Belohnung! Laut Energieeinsparverordnung müssen Warmwasserzirkulationspumpen mit einer Schaltuhr versehen sein, die einen Betrieb rund um die Uhr verhindert.

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